Interview von Otti Troxler, CVP Hildisrieden, mit Gerda Jung. Die Parteileitung der CVP Hildisrieden freut sich, der Parteiversammlung vom 6. November 2014 Gerda Jung für die Nomination als Kantonsratskandidatin vorzuschlagen. Im nachfolgenden Interview stellen wir die Kandidatin vor.

Was hat Sie bewogen, nach Hildisrieden zu ziehen?

Das war reiner Zufall. Ich suchte im Sommer 1998 in der Region eine Wohnung. Da wurde ich auf die wunderschöne Lage von Hildisrieden aufmerksam. Ich habe es bis heute nicht bereut und fühle mich in dieser tollen Gemeinde sehr wohl.

Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?

Nach einem bäuerlichen Haushaltslehrjahr liess ich mich zur Familienhelferin ausbilden. Diesen Beruf übte ich während sieben Jahren aus. Danach erfolgte die Ausbildung zur Haushaltsleiterin und später zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin FA. Seit 1998 übe ich die Funktion als Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin im HeimWerkstattbetrieb des BlindenFürsorge Vereins Innerschweiz in Horw aus.

Wie haben Sie sich bisher in Hildisrieden engagiert?

Seit 2003 gehöre ich dem Vorstand der CVP Hildisrieden an. Zudem bin ich seit der Gründung im Jahr 2008 Mitglied der Spurengruppe der Pfarrei Hildisrieden.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

In unserer Familie war Politik schon früh ein Thema. Mein Vater wurde 1976, als ich 7 Jahre alt war, in den Nationalrat
gewählt. So erlebte ich, was es heisst, sich in der Öffentlichkeit zu engagieren und auszusetzen und welche Herausforderungen sich da stellen. Ich lernte früh, dass es verschiedene Meinungen gibt, die mit gesunden Diskussionen zu
konstruktiven Resultaten führen können.

Was motiviert Sie für eine Kandidatur als Kantonsrätin?

Ich stelle mir vor, dass in diesem Amt für mich als Person und für meine Interessen in der Gesellschaft Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten bestehen. Es reizt mich, direkt am Puls von Entscheidungen mitzudenken, mitzuentwickeln,
mitzuentscheiden und Prozesse zu begleiten. Es heisst für mich auch, für Menschen unserer Gesellschaft ein Sprachrohr zu sein und die Bedürfnisse der Basis einzubringen.

Welche politischen Schwerpunkte würden Sie bei einer Wahl in den Mittelpunkt stellen?

Fragen und Anliegen in den Bereichen Soziales, Gesellschaft, Gesundheit sowie Landwirtschaft (nachhaltig produzierende
Landwirtschaft mit weniger Bürokratie).

Wie beurteilen Sie die heutige soziale Situation in unserem Lande?

Wir stecken in vielen happigen sozialen Themen (Forderungen/Leistungen, Ansprüche, Bürokratie, Qualität etc.). Es
zeigt sich, dass es wieder vermehrt „gesunden Menschenverstand“ braucht, damit Abläufe wieder einfacher werden.

Was müsste in der Politik, in der Gesellschaft geändert werden?

Es sind vor allem Werte, die mit politischen Entscheiden gestärkt werden sollen. Beispiele dazu:

  • Der Mensch muss wieder merken, dass er vieles selber in der Hand hat. Vielen Menschen fehlt das Bewusstsein, woher unser Reichtum kommt (Wertschätzung gegenüber der Erde und den Menschen, Wertschöpfung und Erhalt).
  • Nicht allen Eltern ist bewusst, welche Verpflichtungen sie gegenüber ihren Kinden z.B. in der Erziehung haben.
  • Mit Gesetzen macht sich der Mensch unselbständig. Es ist fraglich, ob es für alles Richtlinien und hohe Qualifikationen braucht. Um unsere Werte zu halten, brauchen wir vor allem wieder Menschen, die neben den Paragraphen auch dem Herzen folgen.

Gibt es weitere politische Themen, die Sie speziell interessieren?

Bildung: z.B. ausgewogenes Angebot in der Grundausbildung. Der Stellenwert der sprachlichen, thematischen,
naturwissenschaftlichen und musischen Fächern soll den heutigen Bedürfnissen angepasst werden.

Wir wünschen Gerda Jung einen interessanten Wahlkampf mit vielen tollen Begegnungen.

Das komplette CVP aktuell mit dem Interview mit Gerda Jung auf der Website der CVP Hildisrieden.

Diesen Beitrag weiterverbreiten