Der Coronavirus erfordert enorme Vorsichtsmassnahmen und ein grosses Umdenken bei jedem persönlich, und ganz fest im öffentlichen / politischen Leben. Schritt für Schritt versuchen wir alle wieder den sogenannten «normalen Alltag» zurück zu gewinnen. Eben mit neuen Normen und Massen.

Durch die Opposition der SP und Grünen /Jungen Grünen, musste die Mai-Session durchgeführt und dementsprechend in grosszügigere Räumlichkeiten, mit einem immensen Aufwand (Geld, Material und Arbeitsstunden) und mit zusätzlichen Vorsichtsmassnahmen abgehalten werden. Eigentlich ein einmaliges und unbeschreibliches Erlebnis, als Kantonsrat. Als Ratsmitglied hatte man einen separaten Tisch, mit elektrischem Anschluss (geht ja alles digital) und Proviant (um den Energiepegel hoch zu halten). Für die abzugebenden Voten durfte man durch die grosse Messehalte Luzern marschieren und als Abstimmungsmassnahmen erhob man sich vom Stuhl (Bewegung war also vorhanden, in den 9 Stunden Ratsdebatte). Sehr ungewohnt, im Vergleich zum KR – Saal!

Inhaltlich hatten wird eine vielseitig befrachtete Traktandenliste. 35 dringlichen Corona-Vorstösse beschäftigten uns zu Beginn, die wir schlussendlich für die Beratung auf die Junisession verlegten. So dass die Regierung in der Zwischenzeit ausführliche und datierte Fakten vorgelegen kann, zur Beratung dieser Geschäfte. Bis zum Schluss der Session wurden ca. 65 Corona-Vorstösse eingereicht. Uns geht die Arbeit nicht aus!

Unsere Staatsanwaltschaft hat immer mehr nahrhafte und intensive Fälle im Bereich Cyberkriminalität zu bewältigen. Die Aufstockung des Beschäftigungsgrades wurde klar und ohne grosse Diskussion gutgeheissen. So auch die Sonderkredite im Hochwasserschutz und der Revitalisierung, im Reusstal und kl. Emmen.

Interessant war dann die Diskussion in der Motion über die flankierenden Massnahmen zum Teilprojekt Bypass Luzern. Der Bypass ist ein heiss diskutiertes Bauvorhaben in Kriens und Luzern. Es geht dabei um die ganze Überdachung des zu erweiternden Autobahnabschnittes Sonnenberg – Schlund, welches wir als Kanton zu einem kleinen Teil «beeinflussen» können. Denn im Lead ist ASTRA (der Bund). Doch um der umliegenden Bevölkerung die Wohnqualität zu gewährleisten, darf sich der Kanton stark machen für die Baumassnahmen die die Lebensqualität beibehält oder besser noch erhöht. Dies beschlossen wir dann mit einem Postulat (Prüfauftrag).

Wie sich Vorstösse durch «Naturgewalten» erledigen. Da war seit Januar das Postulat «Think global, buy loka» hängig. Durch die Kraft von Corona, hat sich diese Massnahme bei den Menschen «natürlich» umgesetzt – «denke regional und kaufe regional ein». So konnten sich doch viele Hofläden und viele regionale Anbieter über grössere Absatzmengen in der Coronazeit erfreuen. Ich hoffe zu tiefst, dass diese innere Haltung der Konsumenten ein fester Bestandteil ihres Konsumverhaltens bleibt.

Schöne Frühlingstage und «hend Sorg»

Gerda Jung / CVP Kantonsrätin

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